Umberto Tozzi

Geboren wurde Umberto Tozzi am 4. März 1952 in Turin. Der italienische Pop-Rock-Musiker wurde vor allem durch Hits Ende der 1970er Jahre berühmt – nicht nur in Italien, sondern international.

Frühe Jahre und Karrierestart

Seine Musikkarriere begann Tozzi im Jahr 1968 mit gerade einmal 16 Jahren, und zwar als Gitarrist in der jungen Turiner Rockband Off Sound. Seine erste landesweite Tournee absolvierte er aber nicht mit seinen Jugendfreunden, sondern mit Adriano Pappalardo und dessen Gruppe aus 13 Musikern. Umberto Tozzi begann zudem sehr früh Songs für andere Künstler zu schreiben wie:

  • Mia Martini
  • Mina
  • Marcella Bella
  • Ricardo Fogli
  • Fausto Leali/li>

Weitere Karriere

Umberto Tozzi arbeitete mit zahlreichen namhaften Textern etc. zusammen, wie Damiano Dattoli. 1974 entstand aus dieser Zusammenarbeit der Song „Un corpo un’anima“, später gesungen von Wess und Dori Ghezzi bei Canzonissima. Auch die Zusammenarbeit von Tozzi mit Giancarlo Bigazzi war erfolgreich. 1976 nahm Tozzi sein erstes Solo-Album „Donna amante mia“ auf. Doch der große Durchbruch gelang Tozzi Ende der 1970er Jahre mit einem Hit-Hattrick. So wurde 1977 „Ti amo“ ein internationaler Hit und 1978 folgte „Tu“ und 1979 folgte „Gloria“. Diese drei Hits wurden mehrfach international gecovert. Umberto Tozzi gab Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre auch zahlreiche Konzerte im Rahmen von Tourneen. Tozzi veröffentlichte nach seinen zahlreichen Tourneen das Livealbum „In concerto“ und 1981 erschien das Studioalbum Notte rosa, gefolgt von Eva im Jahr 1982 und Hurrah aus dem Jahr 1984. Danach legte Umberto Tozzi eine dreijährige Pause ein und nahm danach 1997 erstmals am Sanremo-Festival teil. Diesen Wettbewerb gewann Tozzi mit Gianni Morandi und Enrico Ruggeri mit dem Lied „Si può dare di più“. Dieser Wettbewerbssieg hatte in den Folgejahren eine ungeahnte Wirkung. Denn dieser Song wurde später regelrecht für lange Zeit die offizielle Hymne der Nazionale italiana cantanti bei Fußballspielen für wohltätige Zwecke. 1987 nahm Umberto Tozzi auch am Eurovision Song Contest teil und belegte mit „Gente di mare“ im Duett mit Raf den dritten Platz und gewann den Kritikerpreis. Im Herbst 1987 kam sein Album Invisible auf den Markt. Danach ging es weiter Schlag auf Schlag. Denn 1988 folgte mit Royal Albert Hall ein zweiter Live-Mitschnitt, der in der gleichnamigen Konzerthalle in London aufgenommen wurde. Danach entstand – als letzte Zusammenarbeit mit Giancarlo Bigazzi – das Album Gli altri siamo noi, das 1991 erschien. Die gleichnamige Single daraus war für Tozzi der Garant von Platz vier beim Sanremo-Festival 1991. Zu den weitere Hits der 1990er Jahre von Umberto Tozzi gehören „Il grido“ aus dem Jahr 1996 und 1999 „Bagaglio a mano“. Auch Anfang der 2000er Jahre blieb Tozzi der italienischen Musikwelt erhalten mit Alben wie The Best of Umberto Tozzi aus 2002 und weiteren Teilnahmen am Sanremo-Festival 2000 mit „Un’altra vita“ und 2005 mit „Le parole“. Nach 2009 legte Tozzi eine Pause ein und veröffentlichte 2015 erst mit Ma che spettacolo ein weiteres Studioalbum. 2017 feierte Umberto Tozzi sein 40jähriges Bühnenjubiläum.

Videoclips

Tu

Gloriat

Io Camminerò

Stil

Der Stil bzw. das Repertoire von Umberto Tozzi reicht von gefühlvollen Balladen bis zu echt beatigen Rocksongs. Die Musik, die Tozzi herüberbringt, ist stark geprägt von der Musik der Rolling Stones und der Beatles. Des Weiteren versuchte er immer wieder auch die Opernsprache Italienisch und die Pop- und Rocksprache Englisch zum Erklingen zu bringen bzw. zu kombinieren. Bei den Kritikern hat Umberto Tozzi einen schweren Stand – weltweit. Dies hat vor allem auch damit zu tun, dass er sich als Cantautori im Vergleich zu anderen, nie über seine Kunst politisch eindeutig links eingeordnet hat. Geachtet wird Tozzi von den Kritikern sicherlich wegen seines internationalen Erfolgs. Allerdingst tun sich seine Texte schwer wegen ihrer Schüchternheit und der Zurückhaltung bei öffentlichen Auftritten, was Tozzi als Gefühlskälte ausgelegt wird – und was eben gar nicht typisch Italienisch ist. Im Ausland – also außerhalb Italiens – wird dies indes geschätzt. Der Erfolg gibt Tozzi dabei recht, indem was er macht – im Laufe seiner bisherigen Karriere hat Umberto Tozzi über 32 Millionen Platten verkauft. Allein 8 Millionen Mal verkaufte sich „Ti amo“. Auch wenn dieses Lied doch etwas aufdringlich klingt – Umberto Tozzi war immer schon zurückhaltend. Und stets blieb er in seinen Songs unpolitisch – egal ob er nun als Songwriter tätig war oder als Sänger. Hervorstechend ist die immer einfache und eingängige Akkordfolge. Sein Anliegen dabei war, wie er einmal sagte: „Ich wollte etwas Bleibendes schreiben und das ist mir gelungen“. Der Song „Ti amo“ entstand dabei beim Klimpern auf dem Klavier“, wie er sagte.

Familie

Über sein Privatleben ist nur wenig bekannt. Umberto Tozzi ist verheiratet. Seine Frau ist Monica Michielotto. Das Paar ist seit 1995 verheiratet. Das Paar hat einen gemeinsamen Sohn. Fotos von der Familie für die Öffentlichkeit gibt es nur wenige. Es sind auch nur einzelne Auftritte, bei denen seine Ehefrau an seiner Seite ist. Für einen Italiener ist Umberto Tozzi sehr bescheiden, was auch die internationale Presse immer wieder erkennt.