Nek

Der italienische Pop-Rock-Musiker Nek wurde am 6. Januar 1972 in Sassuolo in der italienischen Provinz Modena geboren. Nek heißt mit bürgerlichem Namen Filippo Neviani.

Frühe Jahre und Karrierestart

Die musikalische Karriere von Nek begann als er neun Jahre alt war. Damals spielte Neviani Gitarre und Schlagzeug. Als musikalisches Vorbild diente dem Musiker der Sänger Sting. Dies hat Nek Jahre später nach dem Beginn seiner Karriere einmal erzählt. In den 1980er Jahren, als Nek beschloss einen musikalischen Weg einzuschlagen, war Sting schon einer der größten Rockmusiker seiner Zeit und stand auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Ende der 1980er Jahre spielte Nek im Country-Duo Winchester und später in der Softrock-Gruppe White Lady. Auftritte in Lokalen gehörten damals zum Leben des jungen Mannes, der aber noch Karriere machen sollte. Ende der 1980er Jahre nahm Nek auch sein erste Demo auf.
Die ersten Erfolge stellten sich kurze Zeit darauf auch schon ein. 1991 nahm Nek als Solist beim Festival von Castrocaro teil mit dem Song „Io ti vorrei“ und belegte den zweiten Platz in diesem Wettbewerb. Mit Fonit Cetra unterschrieb der Sänger kurz darauf einen Plattenvertrag. Sein erstes Album kam 1992 auf den Markt. In diesem Zuge ließ er auch Nek zu seinem festen Künstlernamen werden. Kurz darauf präsentierte er beim Sanremo-Festival 1993 den Song „In te“ und landete damit auf dem dritten Platz in der Newcomer-Kategorie. Der Song machte allerdings negative Schlagzeilen bzw. sorgte für Aufsehen wegen der Anti-Abtreibungsthematik. Nek hatte bei diesem Festival auch als Songwriter einen Song am Start: „Figli di chi“, gesungen von Mietta. An seinem Stil hat der Sänger dabei immer wieder gefeilt.

Weitere Karriere als Sänger, Songwriter und Autor

Das zweite Album von Nek kam 1993 und das dritte Album 1994 heraus. Danach folgte eine Zusammenarbeit mit dem Produzenten Rolando D’Angeli und ein neuer Plattenvertrag bei WEA. Dort veröffentlichte Nek im Jahr 1996 sein viertes Album – Lei, gli amici e tutto il resto brachte dem Sänger schließlich den Durchbruch. Es folgte eine weitere Teilnahme am Sanremo-Festival im Jahr 1997 – dieses Mal mit dem Song „Laura non c’è“. Dies brachte Nek den siebten Platz in diesem Wettbewerb ein – ein respektables Ergebnis angesichts der großen Konkurrenz bei diesem Festival, wobei der Song letztlich die Spitze der italienischen Singlecharts erreichen konnte. Besonders erfolgreich war dieser Song auch in Frankreich und Deutschland.

An Festivalbar nahm Nek daraufhin mit dem Song „Sei grande“ teil. 1998 erschien ein weiteres Album und 1999 erhielt Nek RSH-Gold. Einer der besten Songs von Nek war sicherlich auch „La vita è“, veröffentlicht
im Jahr 2000. Außer in Italienisch nahm der Sänger im Rahmen des Vertrags mit dem Label WEA auch Alben in Spanisch auf. Auf diese Weise wurde dem Sänger auch der Weg auf den spanischen und südamerikanischen Markt geebnet. Es handelte sich hier im Nachhinein gesehen um eine sehr gute Entscheidung. Denn die Songs von Nek kamen auch in spanischsprachigen Ländern sehr gut an. Nach einem weiteren Album 2002 brachte Nek 2003 sein erstes Best-of-Album heraus. 2005 erschien wieder ein Studioalbum. Mit der Auskopplung daraus – dem Song „Lascia che io sia“ gewann Nek 2005 bei Festivalbar. Auch zum Radioerfolg wurde der Song und allgemein ein Verkaufshit. Das 2006 herausgebrachte Album anschließend war dann nicht so erfolgreich, vor allem nicht so erfolgreich wie das 2008 erschiene Album Un’altra direzione, das Platz Eins der Albumcharts erreichte. Ein zweites Best-of-Album nahm Nek 2010 auf und veröffentlichte es. Dieses Album enthielt auch ein bis dato unveröffentlichtes Lied für Neks gerade geborene Tochter. Nach einigen Jahren Pause kam 2013 ein weiteres Studioalbum heraus. Dieses trägt den Titel Filippo Neviani und bringt erstmals den bürgerlichen Namen des Sängers ins Spiel. Gewidmet was das Album seinem verstorbenen Vater. 2015 folgte wieder eine Teilnahme am Sanremo-Festival mit „Fatti avanti amore“. Dieser Song brachte Nek Platz zwei ein bei diesem Wettbewerb. Im gleichen Jahr erschien auch ein weiteres Album und Ende 2015 das erste Buch von Nek mit dem Titel „Lettera a mia figlia sull’amore“. 2016 machte Nek schließlich einen Ausflug ins TV als Juror bei der Castingshow Amici di Maria De Filippi. Musikalisch war Nek weiterhin aktiv. Es folgte noch ein Album in diesem Jahr. 2017 tat sich Nek mit Max Pezzali und Francesco Renga zusammen. Die drei Musiker veröffentlichten 2018 ein gemeinsames Livealbum. 2019 trat Nek wieder beim Sanremo-Festival an. Doch mit „Mi farò trovare pronto“ landete der italienische Sänger auf einem nur enttäuschenden 19. Platz.

Privatleben und Aktuelles

Nek ist seit 2006 mit Patrizia Vacondio verheiratet. 2010 kam die gemeinsame Tochter zur Welt. Über weitere Kinder ist nichts bekannt. Sonst ist nur wenig bekannt über den italienischen Sänger und sein Privatleben. Ende November 2020 wurde über die Medien bekannt, dass der Sänger einen Unfall hatte in seinem Landhaus und ins Krankenhaus musste. Auf Facebook postete Nek ein Foto aus dem Krankenhaus mit einem Gips am linken Arm. Aus den letzten beiden Jahren gibt es offenbar keine Neuveröffentlichungen.